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Weg-Rauke

(Sisymbrium officinale)

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30 - 60 cm indigen LC
hohe Pflanze
Synonyme: Echte Rauke, Gewöhnliche Rauke, Gebräuchliche Rauke. Therophyt, coll-mont. Die Schoten wachsen parallel zur Traubenachse und sind an diese angedrückt, spitz kegelförmig (pfriemenförmig). Die Laubblätter sind fiederlappig, fiederschnittig bis gefiedert (Lit). Die Weg-Rauke wächst auf Ruderalstellen und ist ein Stickstoffzeiger. Die Pflanze galt früher als Wildgemüse und Volksarzneipflanze (gegen Kehlkopfentzündung). Der Kreuzblütler ist durch den Gehalt an Senfölglycosiden und herzwirksame Glycoside schwach giftig (Lit), zum Würzrn von Salaten aber unbedenklich. Den Gattungsnamen vergab Linné, im alten Rom war das eher eine Bezeichnung für die Brunnenkresse. Artname: officinale = gebräuchlich - damit ist gemeint, dass es in Apotheken verarbeitet und verkauft wurde. Lat. officina = Werkstätte.
 
kleiner
Die Lichtpflanze besiedelt trockene bis mittelfeuchte Böden auf mäßig warmen bis warmen, nitratreichen Standorten.
 
Blütenstand
 
 
Blattoberseite
 
 
Blattunterseite
06.05.2020 Pucking
 
Früchte
Die Früchte sind spitz kegelförmig und liegen dem Stängel eng an. Aufnahme: 17.05.2020 Pucking
 
gesamt
fast waagrecht ausladende Äste
 
Blätter
19.06.2016 Pucking
 
gesamt
 
 
Blattgewirr
 
 
Früchte
 
 
Blüten
 
 
Blätter
30.04.2007 Valsaline, Pula

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"1158. S. officinale Scop. (Erysimum off. L. sp. — Chamaeplium off'. Wallr. Gemeine R. — Wegsenf)
Wurzel spindelig, senkrecht absteigend. Stengel 1-2' hoch, aufrecht, steif, ästig mit fast wagrecht ausgesperrten Aesten, flaumig wie die ganze Pflanze. Blätter gestielt, trübgrün, schrotsägeförmig - fiederspaltig. Zipfel ausgeschweift oder gezähnt, die seitlichen länglich oder lanzettlich, spitz, der endständige grösser, 3eckig oder spiessförmig, spitz, stumpf oder abgestutzt, die obersten Blätter oft ungetheilt, spiessförmig-länglich. Doldentraube unansehnlich, zur Fruchtzeit sehr verlängert, ruthenförmig, mit der Spitze aufsteigend, meist 0,5' lang. Kelchblätter aufrecht. Kronen sehr klein, kaum 1''' lang, schwefelgelb. Blüthenstiele keulig, so dick als die Schote, aber nur 1''' lang. Schoten kurz, 6''' lang, stielrund - pfriemlich, flaumig, bei der Reife 3-6 mal länger als der Blüthenstiel, sammt diesem an die Spindel angedrückt.
Juni — Aug.


Auf sterilen und bebauten Stellen, Schutt, an Wegen, längs Häusern, an Zäunen über den verschiedensten Unterlagen, in niedrigen und bergigen Gegenden des ganzen Gebietes höchst gemein."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 407), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.

 

 Letzte Bearbeitung 23.04.2023